Struktur und Organisation

Ich liebe Organisation und Struktur. Mich macht es nervös, wenn ich keinen Plan habe, nicht weiß, was mich erwartet. Sicher, ich änder meine Pläne oft und passe sie den Umständen an. Es gibt mir jedoch eine Sicherheit, wenn ich ungefähr weiß, was mich die nächsten Wochen erwartet, was ich zu tun habe. Bereits in meinem letzten Artikel bin ich auf meine „studentische Selbstfindungsphase“ eingegangen. Ich muss mich erst in verschiedenen Optionen ausprobieren, bis ich das Richtige für mich gefunden habe.

Durch das Online-Studium und viele asynchrone Veranstaltungen (in denen zu beliebigen Zeiten die Vorlesungen als Videos hochgeladen werden), ist man zeitlich sehr flexibel. Dies hat den Vorteil, dass man morgens länger schlafen kann. Aber auch den Nachteil, dass man (wie auch im Präsenzstudium) aufpassen muss, dass man keine Vorlesung verpasst oder ausversehen auslässt und seine dazugehörigen Aufgaben erledigt. Gerade bei den Portfolios, die erst in einigen Monaten abgegeben werden müssen, muss man sich des Öfteren dran erinnern, diese nicht aufzuschieben, sondern direkt zu bearbeiten, es wird ja nicht weniger.

Nun ist auch die Hälfte der Veranstaltungen des Semesters um und ich beginne, mir langsam Gedanken bezüglich der Klausuren zu machen. Auch wenn diese erst Ende Februar geschrieben werden, es sind immerhin 7 Klausuren, die alle ziemlich nah beieinander liegen (10 Tage) und wo es töricht wäre, erst einige Tage vorher mit dem Lernen zu beginnen. Daher habe ich mir einen Wochenplan bis zum Zeitpunkt der letzten Abgabe dieses Semester erstellt. Ich habe zwar bereits Wochenübersichten, in denen ich wöchentliche Veranstaltungen und die dazugehörigen (festen) Aufgaben eintrage, damit ich diese dann im Anschluss jeweils abhaken kann. So behalte ich gut die Übersicht über noch fehlende Aufgaben und Veranstaltungen. Diese Wochenübersicht beeinhaltet jedoch keine Lernzeiten. In meinem neuen (zusätzlichen) Wochenplan möchte ich mich stärker auf das „drumherum“ konzentrieren. Also nicht die festen Veranstaltungen, sondern die Einteilung zum lernen, Portfolio- und Hausarbeitschreiben.

Ich bin mir auch noch nicht so sicher, wie ich den ganzen Stoff am besten lernen kann. Ich habe in einigen Modulen (leider jedoch noch nicht alle) vor einigen Wochen begonnen, Zusammenfassungen zu schreiben. Aus diesen wollte ich dann meine Lernzettel erstellen. Mittlerweile zweifel ich jedoch die Methode der Zusammenfassungen an. Ich denke, damit ich mir dies wirklich einpräge, wäre es sinnvoller, diese per Hand zu schreiben. Dies ist anhand des Umfanges jedoch nicht wirklich umsetzbar für mich. Getippt geht es nicht nur schneller, ich kann acuh Dinge hinzufügen oder löschen und es sieht dennoch ordentlich aus. Ich bezweifel ein wenig, ob mir meine Zusammenfassungen wirklich einen so großen Vorteil beim Lernen verschaffen. Jedoch könnte ich mir vorstellen, dass es für später sinnvoll sein könnte, Zusammenfassungen zu haben. Falls später etwas nachgeschaut werden will oder ich für mein Staatsexamen lernen muss. Hier weiß ich jedoch nicht, inwiefern ich Dinge aus dem ersten Semester wirklich gebrauchen kann. Ich denke, ich werde es erstmal weiter versuchen, mir Zusammenfassungen zu schreiben, sie könnten für später vielleicht doch hilfreich sein. Und wenn nicht, dann habe ich mich immerhin mit dem Stoff auseinander gesetzt. Die Frage wäre an dieser Stelle jedoch, inwiefern dies auch lediglich mit meinen Lernzetteln (die in der Regel immer sehr ordentlich und strukturiert sind) möglich wäre?

Freitag startet die 2 wöchige vorlesungsfreie Weihnachtspause, in der ich jedoch recht viel zu tun habe. Mal schauen, wie und wann ich das erledige und ob das alles so realisierbar ist. Der Januar und auch der Februar werden auf jeden Fall ordentlich stressig, die entspannte Zeit ist nun vorbei. Ab jetzt heißt es wieder lernen, lernen, lernen. Und irgendwie freu ich mich da drauf. Ich mag das Gefühl von Produktivität. Aber natürlich freu ich mich auch auf einige (hoffentlich) freie Weihnachtsfeiertage! Dir wünsche ich natürlich auch schonmal frohe Weihnachten und (sollte kein Artikel dieses Jahr mehr kommen) einen guten Rutsch, ich hoffe, wir lesen uns auch wieder in 2021. 😉