Klimo

Durch Zufall habe ich gestern in der Straßenbahn eine Werbung für eine App gesehen: klimo. Die App wurde in meiner Unistadt u.a. von Studierenden meiner Universität entwickelt und ist eine App für den Klimaschutz.

Ich habe mir dort heute ein (anonymes) Profil erstellt und zunächst meinen ökologischen Fußabdruck berechnen lassen. Es werden zu Beginn nur ca 10 Fragen gestellt und daraus der Fußabdruck ermittelt. Man kann später aber auch in weiteren Kategorien weitere Angaben machen. Auch wird gezeigt, welcher Lebensbereich wie viel Tonnen Co2 kostet. Ein Vergleich mit Werten aus meiner Stadt oder ganz Deutschland ist ebenfalls möglich.

In einem Reiter in der App lassen sich Challenges einstellen. Challenges, die dazu animieren, bewusster mit Ressourcen umzugehen, um so einen Teil zum Klimaschutz beizutragen. Aus vielen konkreten Vorschlägen kann man sich verschiedene Punkte aussuchen und versuchen, dies für eine Woche durchzuziehen. Natürlich rettet man nicht die Welt, nur weil man eine Woche lang irgendeine Challenge macht. Aber es regt vielleicht zum Nachdenken an und vielleicht achtet man nach der Challenge auch weiterhin auf diese Bereiche in seinem Alltag. Das Format der Challenge stelle ich mir sehr motivierend vor.

Einige Challenges klingen für mich sehr leicht umsetzbar – wie etwa der Verzicht auf fleischhaltige Lebensmittel. Andere klingen möglich – wie etwa das Testen von Hafermilch statt Kuhmilch oder Müll aufsammeln. Andere sind für mich leider aufgrund meines WG Mietvertrags nicht möglich, wie etwa auf Ökostrom zu wechseln. Und wieder andere klingen zwar erstmal möglich, stellen mich aber doch vor eine Herausforderung: eine Woche lang keine Haare föhnen. Das würde mir sehr schwer fallen, weil meine Haare ohne Föhnen und anschließendes Glätten kaum zu bändigen sind und noch kaputter und strohiger aussehen, als sie es eh schon sind.

Bei einigen Challenges (die übrigens auch nach Kategorien sortiert sind) sieht man sogar auch, wie viel kg Co2 eingespart werden kann. Da die App noch recht neu ist, gibt es natürlich auch noch einige Dinge, die man verbessern könnte. Ich würde mir beispielsweise wünschen, dass man nur Challenges, die individuell auch sinnvoll sind, auswählen kann. Ein Autofreies Wochenende wäre für mich als autoloser Mensch sehr einfach umzusetzen und würde keinen Sinn ergeben, sich deswegen diese Challenge zu stellen. Dementgegen würde ich mir aber auch z.B. im Bereich der Monatshygiene (die schließlich auch nicht jeden Nutzer betrifft) ein paar Challenges wünschen.

Als zusätzlichen Anreiz habe ich auch gesehen, das man anscheinend Teams bilden kann. Vielleicht kann man sich so gemeinsam motivieren, eine Challenge durchzuziehen? Man kann aber auch bestehenden Teams beitreten.

Ich finde die App jedenfalls sehr spannend und hoffe, dass sie mir noch weitere Anregungen in Form von Challenges bietet, wie ich mein Leben umweltfreundlicher gestalten kann.