Analoge und digitale Planung

Ein kleines Update bezüglich meiner Planung auf Notion. Anfang des Jahres habe ich mich ja in einem digitalen Planungssystem ausprobiert. Eigentlich war ich nie ein Fan von digitaler Planung, habe seit Schulzeiten immer einen analogen Kalender, den ich akribisch führe. Nun bin ich probeweise aus unterschiedlichen Gründen auf Notion umgestiegen. Was ist mein Fazit nach zwei Monaten?

Es hat tatsächlich an sich ganz gut funktioniert. Angenehm fand ich, dass ich diese Planung jederzeit auf all meinen Geräten dabei habe und jederzeit auch darauf zugreifen kann. Mühsam fand ich jedoch, dass ich mir jede Woche neu erstellen muss. Ich habe mir zwar ein Template als Vorlage erstellt, jedoch muss jede Woche das Datum angepasst werden. Das habe ich in meinem analogen Kalender nicht.

Auch die Tagesstruktur fand ich im digitalen Planer manchmal schwierig. Deswegen habe ich angefangen, mir den Tag mit Dividern in Abschnitte zu gliedern. So hatte ich etwas mehr Übersicht über den Tag. Von der Optik her präferiere ich jedoch meinen analogen Planer.

Und auch bei der Haptik bin ich glaube ich eher Team analog. Auch wenn ich jederzeit von überall auf meine Planung in Notion zugreifen kann, so muss ich doch jedes Mal ein Gerät anschalten und die App öffnen – was ich tu, wenn ich mal kein Internet habe, weiß ich nicht. Dann wäre ich tatsächlich aufgeschmissen. Leider funktioniert Notion offline nicht wirklich und auch bereits erstellte Notizen oder Seiten laden nicht. Den online Planer kann ich (logischerweise) ohne ein entsprechendes technisches Gerät nicht nutzen. Gerade für mein Praxissemester in der Schule ist es aber vermutlich einfacher, wenn ich mir Termine einfach direkt in meinen analogen Planer aufschreibe, anstatt mein Handy hervorzuholen und da erst einmal mühsam alles eintippe. Für das reine Onlinestudium, bei dem ich sowieso den ganzen Tag am Schreibtisch hinter dem Laptop sitzen muss, hat das jedoch mit Notion an sich ganz gut funktioniert.

Der Hauptgrund für meine Rückbesinnung auf die analoge Planung ist jedoch die sehr einfache Möglichkeit, in Notion einfach To Dos zu verschieben. In einem analogen Planer (besonders wenn man ihn ordentlich und übersichtlich haben will) geht das nicht so einfach. Ich habe tatsächlich auch das Gefühl, dass meine Aufschieberitis durch Notion stärker ausgeprägt war, als bei der analogen Planung.

Deswegen werde ich nun pünktlich zum vierten Semester vermutlich auch wieder meinen analogen Planer nutzen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass ich Notion gar nicht mehr nutze. Für meine Übersichten über meine Finanzen ist es ganz hilfreich oder derzeit tatsächlich auch als Einkaufsliste. Dies mache ich jedoch eigentlich nur, um nicht jedes Mal einen Zettel zu verbrauchen. Das Handy finde ich eigentlich sehr unpraktisch und störend beim Einkaufen, besonders nervig wird es vermutlich im Sommer sein, wenn man nicht unbedingt eine Tasche dabei hat, wo man das Handy reinpacken kann. Zudem muss ich mir jedes Mal einen Screenshot vorher von meiner Einkaufsliste machen. Bis jetzt hat es erst einmal geklappt, dass ich direkt in Notion meine Einkäufe abhaken musste (Thema Offlinenutzung). Und das lag auch nur daran, weil ich die App bereits vor Betreten des Ladens geöffnet hatte.

Mein Fazit nach 2 Monaten digitaler Planung: an sich eine gute Alternative, besonders, wenn man generell gerne digital plant oder viel mit digitalen Medien arbeitet. Wer jedoch, wie ich, eigentlich froh über jede Minute, die er nicht an einem der digitalen Endgeräte sitzen muss, ist, der sollte (vielleicht auch als Abwechslung zur Online-Arbeit am Laptop) vielleicht lieber weiterhin analog planen. Aber es lohnt sich dennoch auf jeden Fall, auch einmal in die digitale Planung zu schnuppern. Vielleicht ist es ja doch etwas für einen 🙂